Die NF2-Daten wurden der folgenden Publikation entnommen:
H. S. P. Müller, K. Löblein, H. Hübner, W. Hüttner
und J. M. Brown,
The Rotational Spectrum of the NF2 Free Radical:
Determination of Molecular Structure,
J. Mol. Spectrosc. 251 (2008) 185 193.
Lies die Zusammenfassung.
Das eingereichte
Manuskript steht zur
Verfügung für den Fall, dass kein Zugriff auf das
Journal of Molecular Spectroscopy besteht.
Hinweis: NF2 ist ein Radikal
mit drei von Null verschiedenen Kernspins. Deshalb benötigen
SPFIT und SPCAT eigentlich sieben
Quantenzahlen um jedes Rotationsniveau zu beschreiben. In älteren
Programmversionen war aber die maximale Anzahl der Quantenzahlen sechs.
Durch das Benutzen von Gesamtspinquantenzahlen konnte dieses Problem
umgangen werden, siehe die
alte Version der Liniendatei
und auch die
alte Version der Anpassungsdatei.
Wie man sehen kann, waren auf diese Weise nur fünf Quantenzahlen für jeden
Zustand nötig: drei zum Beschreiben des asymmetrischen Kreisels, eine
Gesamtspinzahl und F, die Gesamtspinrotationsquantenzahl.
Bis zu 10 Quantenzahlen können in neueren Programmversionen für
jeden Zustand benutzt werden. Dies wird durch ein Minuszeichen vor der Linienzahl
angedeutet, siehe die
endgültige Parameterdatei.
Siehe auch die
endgültige Liniendatei
und die
endgültige Anpassungsdatei.
Der oben genannte Artikel gibt einige Informationen zur Auswahl der
spektoskopischen Parameter, die in der endgültigen Anpassung ermittelt
wurden. Im Gegensatz zu den ursprünglichen Arbeiten wurde hier die
S-Reduktion verwandt, da Anpassungen mit der S-Reduktion
in der Regel ein wenig besser waren als solche mit der A-Reduktion.
In diesem Zusammenhang sei auch auf eine Arbeit zu SiF2
verwiesen, in der festgestellt wurde, dass für einige dreiatomige
Moleküle mit C2v-Symmetrie die Schwingungskorrekturen
zu den Zentrifugalverzerrungsparametern mit einem S-reduzierten
Parametersatz kleiner sind als mit einem A-reduzierten:
L. Bizzocchi, C. Degli Esposti,
Millimeter and submillimeter-wave spectroscopy of silicon
difluoride,
J. Mol. Spectrosc. 235 (2005) 117 124.
Lies die Zusammenfassung.
Es scheint also selbst dann empfehlenswert zu sein, die S-Reduktion
für solche Moleküle zu benutzten, wenn diese keine besseren
Anpassungen liefert als die A-Reduktion.
Im Falle eines sehr komplexen Spektrums, wie dem des NF2, ist es wichtig, die Anzahl der Parameter in der Anpassung möglichst klein zu halten. Dies kann man dadurch erreichen, dass man nur Parameter in der Anpassung belässt, die sowohl signifikant bestimmt sind (die Unsicherheit eines Parameters ist mindestens einen Faktor fünf kleiner als der Wert) und die Benutzung dieses Parameters in der Anpassung trägt deutlich dazu bei, den RMS-Fehler zu verkleinern. Die Wahl der Parameter niedriger Ordnung ist offenkundig klar, wenn die Linienliste nicht zu klein ist. Dies sind die Parameter mit den Nummern 18, 1517 und 2128. In späteren Schritten der Anpassung mag es nützlich sein zu prüfen, ob es vorteilhaft für die Anpassung ist, einen Parameter durch einen anderen zu ersetzen. In den letzten Anpassungen mag es auch angezeigt sein zu prüfen ob Parameter sinnvoll bestimmt sind, selbst wenn sie wenig zur Verbesserung der Anpassung beitragen. Es kann durchaus vorkommen, dass gewisse Parameter nur in wenigen Übergängen einen nennenswerten Effekt haben oder insgesamt einen sehr kleinen Effekt haben. Im Fall von NF2 waren dies die Parameters 32 und 33. Der Vergleich mit Parameter 31 zeigte deutlich, dass ihre Werte sinnvoll waren. Daher verblieben sie in der endgültigen Anpassung, auch wenn sie wenig zur Verbesserung der Anpassung beitrugen.